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Verfasst von webmaster am Mo., 05/10/2010 - 09:44

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In der Datenbank der Königspaare befinden sich auch die einzelnen Plaketten der Könige.
Eine Ehrenkette bestand aus zahlreichen Plaketten, die jeweils vom Schützenkönig gestiftet wurden. So lässt sich heute noch die Reihenfolge der einzelnen Könige feststellen. Ihr Name ist auf der Rückseite der Plaketten eingraviert. Kunstvolle Darstellungen der Berufe des Schützenkönigs zieren oftmals die Vorderseite. Zu bewundern sind säende und pflügende Bauern, Holzschuhmacher bei der Arbeit, eine Windmühle als Zeichen für den Müller oder ein Zirkel- und Winkelmaß. Einige Schützenkönige ließen Wahlsprüche oder Lebensweisheiten auf ihren Plaketten eingravieren.
So verewigte sich Reinder Sackert 1784 mit dem Spruch: "Was Hilft Mich Das Ich König Heis/ So Ich Doch Keine Rente Weis“.
Die Schützengemeinschaft Bislich ist im Besitz von 7 Schützenketten, die älteste Kette stammt aus dem Jahre 1697 von der Loh’schen Kompanie.

Nicht zuletzt Bernhard Giesen ist es zu verdanken, dass bis in die heutige Zeit das Silber der ehemaligen Bruderschaft erhalten blieb. Aus Angst, dass im Zweiten Weltkrieg der kostbare Besitz gestohlen oder konfisziert werden könnte, versteckte Bernhard Giesen zusammen mit seinen Kameraden Paul Kock, Hermann Jansen, Kurt Gorissen und Heinrich Boers 1940 das Schützensilber in einer nahe gelegenen Mühle. Sorgfältig wurden die wertvollen Gegenstände in einer Kiste verstaut, die zum besonderen Schutz des Silbers mit Eisen beschlagen war. Doch beim vergraben der Kiste wurden die Bruderschaftsmitglieder von einigen in Bislich ansässigen Polen beobachtet. „Wir wurden unruhig, das Versteck schien uns nicht mehr sicher zu sein", erzählt Giesen. „Schließlich haben wir den Silberschatz in „Furtz Schür“ vergraben." Diese Scheune lag in den Plenken mitten im damaligen Ortskern. Heute Wohnhaus In den Plenken 11b.
Fünf Jahre lang erwies sich das Versteck als sehr sicher. Während der Luftangriffe auf Wesel wurde allerdings auch die Scheune getroffen und brannte teilweise ab. Nach der Rheinüberquerung der Alliierten 1945 wäre die Kiste beinahe noch entdeckt worden. Die riesigen Bombentrichter sollten mit dem Schutt der Scheune aufgefüllt und eingeebnet werden. Doch die Bruderschaftsmitglieder hatten noch einmal Glück- Rechtzeitig vor Entdeckung der Schatzkiste wurden die Arbeiten eingestellt. Am 2. Dezember 1946 wurde die Kiste wieder ausgegraben, der Inhalt war vollkommen trocken und unbeschädigt geblieben.
 
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